PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Krankenhaus Meran (6/2016 bis 10/2016)
Station(en)
Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Chirurgie-Tertial in Meran ist als mittelmäßig zu beurteilen. Es gibt keinen Ansprechpartner oder PJ-Koordinator, keinen Mentor, keinen Rotationsplan oder Lernziele, auch keinen PJ-Unterricht, zwischen Famulanten und PJlern wird nicht unterschieden. Insgesamt nimmt man eine eher passive und beobachtende Rolle ein. Zudem sind zeitweise sehr viele Studenten in der Chirurgie, sodass es noch weniger zu tun gibt.
Es gibt die Möglichkeit, im OP zuzuschauen und gelegentlich Haken zu halten. Die Operationen sind recht vielfältig, gerade für solch ein kleines Haus. Leider wird selten etwas erklärt, nur auf Nachfrage, und nähen darf man fast nie. Auf der Station gibt es für Studenten fast nichts zu tun. Nach dem morgendlichen Verbandswechsel werden Entlassungen und Kurvenvisiten gemacht, in die man aber nicht eingebunden wird. Außerdem kann man den Vormittag in der Ambulanz verbringen, dort kann man Fäden ziehen oder Klammern entfernen, ansonsten aber nur zuschauen. Manche Ärzte haben Interesse daran, etwas beizubringen und lassen auffällige Befunde tasten oder erklären etwas zum Krankheitsbild. Dies ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Nachmittags finden Sprechstunden zu den Themen Schilddrüse, Proktologie und Gefäße statt, zudem machen die Chirurgen einige Endoskopien. Wenn die Ärzte merken, dass es für uns nichts Interessantes mehr zu sehen gibt, schicken sie uns auch früher nach Hause.
Die Notaufnahme wird durch andere Chirurgen besetzt, sodass man dort eigentlich nicht eingesetzt wird. Eine Rotation in die Orthopädie/ Unfallchirurgie ist nicht vorgesehen. Das Team ist freundlich, aber distanziert. Alle Mitarbeiter im Krankenhaus sprechen Deutsch und Italienisch, sodass die Sprache kein Problem darstellt. Kleidung wird gestellt, das Mittagessen ist kostenlos, täglich möglich und sehr lecker. Um eine Unterkunft muss man sich selbst kümmern, empfehlenswert ist das einfache, günstige Schwesternwohnheim direkt am Krankenhaus.
Bewerbung
Problemlose Bewerbung per Mail an das Sekreteriat der Chirurgie, etwa ein Jahr im Voraus.