Die Chirurgie im Krankenhaus Meran ist prima für eine solide Grundausbildung, wenn man nicht unbedingt selbst in die Chirurgie möchte später. Das Krankenhaus ist recht klein, obwohl es das 2. geößte in Südtirol ist, daher hauptsächlich elective Standard-OPs wie Cholezystektomien, Hemikolektomien, und Notfall-OPs wie Appendektomien. Man kann sehr frei entscheiden wie man seinen Alltag in der Klinik gestaltet. Stationsarbeit gibt es keine, Blutabnahmen werden von der Pflege übernommen. Man kann in die Poliambulanz zu Erstvisiten/postoperativen Kontrollen, in die Funktionsdiagnostik (Koloskopien/Endosonografien) oder in den OP. Im OP darf man nicht sonderlich viel selbst machen, sondern hält nur Haken. Es gibt ein Telefon falls im OP Hilfe gebraucht wird, das war aber sehr selten der Fall.
Mittagessen ist umsonst und sehr reichhaltig, man kann lange Pause machen, und weil wir mehrere PJler waren ist immer einer nach der Pause gegangen. Außerdem kann man auch Spätdienste machen.
Generell haben die Ärzte kein Interesse an Lehre, sind aber alle freundlich, und vor allem der neue Chef (01/24) ist sehr kompetent und freundlich.
Mein Highlight war das Skifahren. Das Skigebiet Meran2000 ist in circa 10 min mit dem Bus erreichbar.
Frauen können im Carolinum Wohnheim wohnen. Bezahlt wird man im Krankenhaus nicht, aber man kann Erasmus Plus Förderung beantragen, wenn man länger als 60 Tage dort ist. Ich hab nach meinen 8 Wochen Allgemeinchirurgie noch 8 Wochen Unfall/Ortho gemacht.
Bewerbung
Es gibt ein Portal über das man sich bewerben kann. Das ging auch noch ratlos spontan (6 Monate Vorlauf).