Fazit: Falls man an Erlangen gebunden ist oder unbedingt an eine Uniklinik möchte, okay. Falls nicht, kann man an anderen Kliniken sehr viel mehr lernen und tun.
Etwas ausführlicher: Es war kein total miserables Tertial an der Kinderklinik, weil die Assistenzärzte und auch einige Oberärzte sehr nett sind, man andere PJs oder Famulanten zum Quatschen hat und oft ausgefallene, interessante Krankheitsbilder sieht. Leider kommt die Lehre aus verschiedenen Gründen viel zu kurz. 1. Haben die Assistenzärzte und die meisten Oberärzte einfach keine Zeit zu teachen oder einen Fall zu besprechen. 2. Gibt es keinen PJ-Unterricht (es gibt eine wöchentliche Fortbildung, die jedoch in meinem Fall (Sommerferien) nicht statt fand und ausserdem für PJs nicht sehr nützlich ist).
Man wird für eine Woche auf der Aufnahme-/Tagesstation eingeteilt und darf einmal rotieren.
Studientag gibt es alle 2 Wochen einen, der in dieser Woche genommen werden muss. Falls man aus einem anderen Grund nicht kommt , zb. krank ist und einen Fehltag nimmt in der "Studientag-Woche", darf man den Studientag nicht mehr nehmen (wer sich das ausgedacht hat...?!). Kumuliert werden dürfen sie nicht.
Man darf Dienste in der Ambulanz machen (anschliessend an den normalen Stationstag noch bis 0:30 Uhr da bleiben oder am Wochenende von 8-16 Uhr) und bekommt dafür Freitage gutgeschrieben, die kummuliert werden dürfen. In der Palmeria darf täglich für 10 Euro (Besucherpreis) gegessen werden.
Kinderkardiologie: Nettes Team, Assistenzärzte im Stress, Oberärzte (eine sehr liebe Ausnahme!) und Chef haben PJler-Neglect... dementsprechend zwar super seltene Vitien, von denen ich aber fast nichts mitgenommen habe. Sehr viele Echos, bei denen eher selten was erklärt wurde. Einmal durfte ich mit zur HKU. Ansonsten habe ich die elektiven Aufnahmen gemacht (rein kardiologische Aufnahme, schnell abgehandelt) und Blut abgenommen. 1-2x einen Brief geschrieben (ansonsten war auch kein PC frei). Da erst am Nachmittag Visite ist, kommt man auch nicht früher raus, obwohl man nichts zu tun hat (ca. 16:30-17 Uhr).
Aufnahmestation (1 Woche): sehr nette Ärztinnen, ich konnte ab dem zweiten Tag bei den elektiven Aufnahmen die Anamnese machen, untersuchen und VVK legen. Zu den Krankheitsbildern erfährt man eher weniger. Durch das Sommerloch kamen in meiner Woche dor nur 3x Patienten per Notarzt bzw aus der Ambulanz zur Aufnahme. Als nichts mehr los war durfte ich auch gehen.
Neuropädiatrie: cooles, lockeres Team, Oberärztin auch sehr nett. Ich war für die elektiven Aufnahmen zuständig und konnte diese komplett übernehmen (dh falls 3 Patienten kamen war viel zu tun, wenn keiner kam, wars langweilig.). Die Ärzte haben sich ab und an "Aufgaben" einfallen lassen, so dass ich wenigstens viel klinisch untersucht habe, jedoch ohne feedback. 2-3x Orthostase-Test, Blut abnehmen, auch aus ZVK. 2x durfte ich LP ieren.
Als gar nichts mehr zu tun war, habe ich auch Briefe geschrieben (PJs haben zwar einen Soarian-Zugang, der ist aber so eingeschränkt, dass man gar nicht dokumentieren kann. Recht unpraktisch.) oder wurde nach Hause geschickt.