PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaetsklinikum Erlangen (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
KE4, 3c, 1c, Kindertagesstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Lasst euch nicht von den zum Teil schlechten Bewertungen abschrecken: ein Tertial in der Kinderklinik Erlangen lohnt sich wirklich.

Tagesablauf:
Wir sollten circa um 7:45 Uhr da sein und uns umziehen, um dann um etwa 8 Uhr auf Station zu sein. Um 8:15 Uhr ist Morgenbesprechung. Die Zeit wird elektronisch erfasst, sodass man seine 8 Stunden bleiben muss. Wenn man einen Termin hat, kann man auch mal früher gehen, wenn man vorher Bescheid sagt. Auch wenn die Zeiterfassung manchmal lästig war, hat sie sich auch gelohnt, da wir am Schluss alle Überstunden hatten, die wir mit freien Tagen abfeiern konnten.

Rotationen:
Am ersten Tag teilte die Studierendensekretärin uns auf verschiedene Stationen auf, hier wurden eigene Wünsche berücksichtigt. Ich war in der Kinderkardio, der Infektstation, der Neuropädiatrie und der Kindertagesstation. Alternative Rotationen wären z.B. die Neo oder die Kinderonko gewesen.
Die Kinderkardio ist wirklich super, die Ärzte waren sehr um Lehre bemüht und haben immer wieder kleine Teachings eingebaut und einen mitgenommen, wenn etwas Interessantes gemacht wurde. Selber machen konnte ich zwar eher wenig, da die meisten Kinder noch sehr klein und schwer krank waren, aber ich habe eine Menge gesehen und kann mir unter den angeborenen Herzfehlern seitdem auch etwas vorstellen. Außerdem befunden die Kinderkardiologen die EKGs aus dem gesamten Haus und freuen sich, wenn man auch ein paar EKGs befundet. Eine Woche durfte ich auf der Intensivstation verbringen, was sehr interessant, aber teilweise auch traurig war. Außerdem wurde ich ermutigt, auch mal mit in den Kinderherz-OP und den Herzkatheter zu kommen, was auch spannend war. Zur Kinderkardio gehört auch eine Ambulanz, wo man viele Echo-Untersuchungen sehen kann. Insgesamt eine tolle Rotation.
Die nächsten Woche verbrachte ich auf der Infektstation 1c. Neben "einfachen" Pneumonien oder Durchfallerkrankungen lagen hier auch Kinder mit sehr komplexen Grunderkrankungen aus unterschiedlichsten Bereichen, die zusätzlich noch eine Infektion hatten. Dadurch sieht man hier ein sehr breites Spektrum an Krankheiten, was den Reiz dieser Station ausmacht. Die Ärzte freuen sich über Hilfe beim Blutabnehmen, Untersuchen und bei Neuaufnahmen. Prinzipiell kann man auch Kinder unter Anleitung selbst betreuen, allerdings besteht die Schwierigkeit darin, diese Betreuung am nächsten Tag auch zu behalten :)
Als nächstes lernte ich die Station 3c mit neuropädiatrischem Schwerpunkt kennen, hier hat es mir sehr gut gefallen. Häufige Aufnahmegründe sind z.B. Commotio-Überwachungen oder epileptische Anfälle. Hier konnte ich gut unter Anleitung eigenen Patient*innen betreuen, untersuchen, sie bei Visite vorstellen (Visiten nehmen auf der Station sehr viel Zeit ein), das weiter Vorgehen planen planen und dokumentieren. Die Atmosphäre auf der Station fand ich auch sehr angenehm. Würde ich auf jeden Fall empfehlen.
Als letztes war ich in der Kindertagesstation. Hierher kommen Kinder, die z.B. eine Untersuchung in Sedierung oder eine i.v.-Medikamentengabe erhalten und danach wieder nach Hause gehen. Man macht bei allen eine kurze Anamnese und körperliche Untersuchung, legt den Zugang, legt einen Brief an und dann kommt auch schon das nächste Kind dran. Durch den hohen Durchsatz kann man richtig gut Nadellegen üben. Außerdem wird man schnell in das sehr nette Team integriert. Wenn es nachmittags ruhig auf der KiTag wird, kann man in die Notaufnahme gehen, was sich auch lohnt. Insgesamt für mich die beste Rotation.

Lehre:
Einmal pro Woche gibt es 45min Fortbildung, die sich an Assistenten und Studierende richtet. Die Themen waren mal mehr, mal weniger relevant für uns. Nach der Morgenbesprechung gibt es meistens eine kurze Fallvorstellung oder einen kleinen Vortrag.
Zudem kann es passieren, dass sich zu wenig Ärzte fürs Blockpraktikum melden und dann die PJler einspringen müssen.

Fazit:
Nette Leute, interessante Fälle, schönes Fach. Würde jederzeit wiederkommen :)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2