Das Tertial hat mir sehr gut gefallen auch wenn die Innere Medizin nicht so weit oben auf meiner Interessenliste steht.
Vor Beginn des Tertials bekommt man eine Einteilung per Mail geschickt, an sich ist man für jeweils 8 Wochen einem Bereich zugeordnet. Es gibt insgesamt die M1 bestehend aus der Nephrologie und Dialyse, die M2 bestehend aus Gastroenterologie und Hämatologie/Onkologie, die M3 bestehend aus der Kardiologie und die M4 besteht aus der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstation. An sich lässt sich die Einteilung nicht komplett ändern, Änderungswünsche werden aber berücksichtigt und dann sind mindestens Hospitationen in dem gewünschten Bereich möglich. Generell sind auch immer in der Inneren drei Wahlhospitationen möglich: in die Palliativmedizin in Telgte für zwei Wochen, in die Zentrale Notaufnahme für zwei Wochen und in die Radiologie für eine Woche.
Kittel und Hosen werden gestellt, zusätzliche Kleidungsstücke kann man sich markieren lassen und dann kostenlos mit in die Reinigung geben lassen. Frühstück wird bis zu 2,50€ gezahlt, das Mittagessen bis 5€. Alles darüber hinaus wird vom PJler selber getragen. Dies ist aber selten nötig. Generell gelten auch die Mitarbeiterpreise für PJler. Die Bezahlung erfolgt über die Universität Münster mit 20€ pro Anwesenheitstag.
Mein erstes Tertial startete mit 7 Wochen in der Kardiologie mit belegärztlichen Betten der Pneumologie. Ich konnte an einem eigenen Arbeitsplatz mit PC und Telefon ein eigenes Patientenzimmer betreuen. Die Blutabnahmen wurden aufgeteilt unter den Ärzten sodass man nur bei personellen Engpässen viele Blutentnahmen machen musste. Vor allem die oberärztliche Betreuung der pneumologischen Patienten war sehr gut und mir wurde viel anhand der Fälle erklärt. Außerdem durfte ich auch in der pneumologischen Praxis hospititeren und bei der Diagnostik wie beispielsweise dem EBUS zuschauen. Die kardiologischen Oberärzte haben sich leider etwas rar gemacht. Dies wurde jedoch von den Assistenzärzten bemängelt und zum Ende meiner Rotation war die oberärztliche Betreuung auch wesentlich besser. Zusätzlich konnte ich in die Funktionsbereiche hineinschauen, EKGs schreiben und auswerten, echokardiographieren und auch bei Herzkatheteruntersuchungen zuschauen.
Danach folgte meine freiwillige Rotation in die Radiologie. Dort durfte ich am eigenen Arbeitsplatz selbst Befunde schreiben, die dann später mit den Ärzten besprochen wurden. Außerdem war ich bei Untersuchungen in Durchleuchtung und bei Interventionen anwesend.
Zu Beginn der zweiten Hälfte des Tertials rotierte ich freiwillig in die Zentrale Notaufnahme. Dort muss man leider am Schichtdienst mit Spät- und Frühschicht teilnehmen. Dies ist allerdings sehr lehrreich und für zwei Wochen auch nicht zu viel verlangt. In der ZNA habe ich Patienten selbstständig aufgenommen und betreut, am Ende folgte eine Vorstellung bei den Oberärzten und die Kontrolle der gemachten Dinge durch einen Arzt. Insgesamt habe ich in den zwei Wochen viel gesehen und konnte auch viele Dinge selbst tun. Trotz der stressigen Tage hatten die Ärzte auch immer Zeit für Erklärungen und Hilfe.
Danach wechselte ich in die Gastroenterologie und Hämatologie/Onkologie. Ich landete primär auf der onkologischen Station allerdings mit häufigen gastroenterologischen Außenliegern. Das Team war dort sehr engagiert und ich konnte Ports anstechen , EKs transfundieren und Knochenmarkpunktionen assistieren. Zusätzlich habe ich eigene Patienten in einem Zimmer betreuen können. Auch die oberärztliche Betreuung war klasse, häufig wurde ich extra für Blutaustriche und Knochenmarkszytologien gerufen oder bekam kleine Unterrichtseinheiten passend zu den betreuten Fällen. In der letzten Woche rotierte ich noch in die Endoskopie.
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgt über das zentrale PJ-Portal.