Station 8 (Infektiologie), Station 13A Ost (Nephrologie + Rheumatologie)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ich habe mein Innere-Tertial in der Infektio und in der Nephro verbracht. Es war möglich, Wünsche anzugeben und sich z.B. auf den Einsatz in der Notaufnahme zu bewerben. Leider kann man nur die jeweilige Klinik als Wunsch angeben (Klinik A-D) und nicht die genaue Station.
Station 8:
Die Station (offiziell Infektiologie, inoffiziell Auffangbecken der Gastro) liegt in einem separaten Gebäude schräg hinter der Chirurgie und besteht quasi aus einem langen Flur. Man fühlt sich hier auch etwas ab vom Schuss und nicht so richtig wie in einer Uniklinik, es fehlen auch manchmal Materialien . Aber dafür geht es hier möglicherweise etwas entspannter zu als in den Türmen. Zu meiner Zeit waren ein Facharzt und zwei Rotantinnen auf der Station, die alle sehr, sehr nett waren. Der Tag begann um 8 Uhr mit einem Kaffee und/oder Blutentnahmen (die Pflege hilft hier auch mit). Es gab keine strukturierte Visite, sondern alle Patienten wurden irgendwann im Laufe des Tages gesehen. Dadurch habe ich manchmal die Visite einzelner Patienten verpasst. Zwischenzeitlich hatte ich "eigene" Patienten, die ich z.T. auch allein visitiert habe. Alles Weitere, insb. Medis, habe ich nur in Absprache angeordnet. Dennoch muss ich sagen, dass ich leider nicht viel gelernt habe, da es im Grunde keine Zeit für Lehre gab. Ich war öfter bei Aszitespunktionen dabei und mir wurde auch angeboten, selbst eine zu machen. Gegen 16 Uhr habe ich meist gefragt, ob es noch etwas zu tun gibt, und konnte dann in der Regel gehen oder vorher noch eine Kleinigkeit erledigen. Vom ärztlichen Team ging niemand zum Mittagessen in die Türme, ich durfte aber immer gehen und auch locker eine Stunde Pause machen. Auch sehr nett war, dass für die Zeit zwischen den Feiertagen eine studentenfreundliche Lösung gefunden wurde. ;)
Station 13A Ost:
Ein großer Schwerpunkt liegt hier auf nierentransplantierten Patienten, da diese nach der Tx hierher verlegt und medikamentös eingestellt werden. Sie werden aber auch bei Komplikationen aufgenommen. Auch hier ging es um 8 Uhr morgens los und zwar meist mit ganz schön vielen Blutentnahmen, die man sich aber natürlich aufteilt. Um 8:45 Uhr gab es eine kurze Besprechung im ganzen Team. An zwei Tagen in der Woche findet die Chefvisite statt, sodass dieser tatsächlich alle Patienten einmal in der Woche sieht - das ist ja leider nicht selbstverständlich, daher möchte ich das an dieser Stelle positiv hervorheben. Jede Chefvisite beginnt außerdem mit einer sehr ausführlichen Kurvenvisite und hieraus konnte ich tatsächlich einiges mitnehmen. Es ist erwünscht, dass auch PJler mal eigene Patienten betreuen und vorstellen. Neben den typischen Aufgaben steht hier an der Tagesordnung, Sonos von den transplantierten Nieren zu machen. Außerdem hat man die Gelegenheit, bei Nierenpunktionen mit dabei zu sein. Das Team war hier etwas größer und ebenfalls super nett! Für eine Woche rotiert man in die Dialyse und kann hier sogar Shaldon-Katheter legen, wenn man möchte. Die Tage in der Nephro waren unterschiedlich lang, im Schnitt war ich aber wahrscheinlich nicht länger als bis 16 Uhr dort.
2x/Woche findet ein PJ-Seminar statt. Außerdem kann man mittwochs an der "Schnittchen-Fortbildung" teilnehmen, was ich sehr empfehlen würde. ;)
Kleidung wird gestellt, allerdings gab es auf Station 13A Ost keine Kasacks, sodass man sich diese immer wieder z.B. aus der LANO oder der Dialyse beschaffen musste.