Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Insgesamt ein sehr lehrreiches Tertial. Man hat unglaublich viel gesehen und viel selber machen dürfen. Die Arbeit hat viel Spaß gemacht, sodass man häufig auf eigenen Wunsch länger geblieben ist. Das Klima unter den PJlern und zwischen ärztlichem und pflegerischem Personal war sehr gut. Im Laufe des Tertials wurde man deutlich sicherer in der Anamnese, neurologischen Untersuchung und Befundinterpretation. Durch das Wahltertial wurde mein neurologisches Interesse auf jeden Fall geweckt. Ich kann das Virchow Klinikum und die neurologische Abteilung dort für das PJ wärmstens empfehlen!
Pro:
- drei Stationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Stroke Unit, entzündliche Erkrankungen/Epilepsie, degenerative Erkrankungen/Bewegungsstörungen/Neuro-Palliativ). Man darf einmal rotieren, und lernt dadurch zwei der drei Stationen kennen.
- große Universitätsklinik, dementsprechend sind auch sehr seltene Krankheitsbilder sowie neue Therapien vertreten
- interdisziplinäre Röntgenbesprechung mit der Neuroradiologie dreimal die Woche
- abteilungsinterne Fortbildung einmal die Woche
- als PJler nimmt man täglich neue Patienten auf, und darf sie bei Interesse während des genzen stationären Aufenthalts mitbetreuen, d.h. Untersuchungen anmelden, Aufklärungen für die Untersuchungen durchführen, Visite und Dokumentation führen, den Patienten in der Röntgendemo vorstellen, ggf. LP/Shellong/EKG/MOCA-Test etc durchführen, Brief schreiben, Weiterversorgung organisieren, Patienten entlassen
- nach jeder Aufnahme findet eine Patientenbesprechung mit dem OA statt, und im Anschluss eine Zweitsichtung mit focussierter Anamnese und Nachuntersuchung durch den OA. Dort kann man neue Untersuchungstechniken erlernen, bzw. Befunde, für die man nicht sicher war, durch die oberärztliche Untersuchung bestätigen/korrigieren lassen
- das Arbeitsklima auf Station war super, in der Abteilung herrschen flache Hierarchien. Die OÄ sind auf Nachfrage bereit, alles ausführlich zu erklären.
- 2 PJler pro Station -> weniger Blutentnahmen, Zugänge, Shellong-Tests ;)
- die letzten 2 Wochen darf man mit dem Akut-Modul mitlaufen, d.h. in der chirurgischen oder internistischen Rettungsstelle arbeiten, die Funktionsdiagnostik kennenlernen (Neurosono, Neurophysiologie, EEG), und bei Interesse einen Nachtdienst mitmachen
Contra:
- relativ lange Arbeitszeiten (regelmäßig 7:45-17:30, je nach Bedarf und eigener Motivation auch bis 19:30-20 Uhr)
- PJ-Seminare werden in Kooperation mit der Neurologie im CCM angeboten, d.h. alle zwei Wochen findet die Fortbildung dort statt.
- 2 PJler pro Station, dadurch auch weniger Chancen, die "coolen" Tätigkeiten durchführen zu dürfen, bzw. die Patienten mit seltenen Erkrankungen mitzubetreuen