Man kann das Chirurgietertial wunderbar in Coesfeld verbringen.
In diesem Teil geht es speziell um die Allgemeinchirurgie. Aber zunächst ein paar allgemeine Dinge.
Wie in den Christophoruskliniken üblich läuft die Betreuung über Frau Rotunno, sodass man einen ausführlichen EInführungstag bekommt, wo auch alles notwendige wie Computer-Zugang, Schlüssel und Namensschilder verteilt werden. Die Kleidung kann man in der Chirurgie eigentlich komplett vom Haus beziehen (also entweder nur blaue Funktionskleidung oder mit Kittel kombiniert).
Außerdem kann man in Coesfeld ein Zimmer in einer der WGs mieten. Am besten nur, wenn man vorhat, dieses auch zu nutzen, denn sie sind sehr beliebt und werden von manchen als ersten Wohnsitz benötigt (z.B. für Externe). Wenn man Interesse hat, sollte man sich frühzeitig bei Herrn Dirking von der Personalabteilung melden. Die Emailadresse bekommt ihr, wenn ihr Frau Rotunno anschreibt.
Und nun zur ACH: Hier wird man Teil einer sehr gut geführten Abteilung. Der engagierte Chef ist auch gleichzeitig PJ-Beauftragter. Ich kann diese Abteilung sowohl Leuten empfehlen, die (wie ich) nicht in die Chirurgie wollen, sowie den Chirurgie-Begeisterten. Es wird wirklich viel Wert auf Lehre gelegt. Ich hatte zuvor nur wenig genäht und durfte hier bei ca. jeder zweiten OP zunähen. Bei den Laps kann man durchaus mal seine Kameraskills ausprobieren und wenn man freiwillig mit in den OP geht, darf man je nach Operateur auch mal kleinere Sachen selbst machen (z.B. Abszess-Spaltung). Ich denke, wenn man ein paar Vorerfahrungen hat, kann man gut was rausholen. Die Assistenzärzte waren wirklich ultra nett. Man hat sich gefreut, wenn vom PJler Briefe angelegt werden, war aber je nach Arzt kein Muss und man wurde häufig in den OP geschickt, wenn gerade was interessantes lief (egal wie es auf Station aussah). Dafür ist es dann eben auch selbstverständlich, dass man die zweiten Assistenzen macht (also größere Darm/Pankreas-OPs und -ja- auch mehrere Schilddrüsen). Ich fand das aber nie wirklich schlimm. Man durfte danach -wie erwähnt- häufig nähen oder Klammern setzen und währenddessen war die Stimmung meist gut. Es wurde auch immer darauf geachtet, dass man Mittag essen kann. Manchmal ließ es sich nicht verhindern, dass in der Kantine was zurücklegt werden musste (wofür dann extra die OP-Schwester anrief! ), aber allermeistens konnte man ausgiebig viel Zeit am Mittagstisch verbringen. Apropos, Frühstücken tut man in der Frühbesprechung auch gemeinsam (wird ebenfalls von den Christophorus-Kliniken bezahlt).
In die Ambulanz kann man natürlich auch. Ist aber meistens nicht so viel los in der ACH. Allerdings kann man hier auch einfach immer zwischen der UCH und der ACH hin und her.
Und die Arbeitszeiten sind zwar eher lang. Man soll bis zur Spätbesprechung bleiben und hat dann meistens zwischen 16 und 16:30 Uhr Schluss. Da man hierdurch aber auf Überstunden kommt, ist es gar kein Problem, mal früher zu gehen. Ausgleichstage gibt es nicht mehr (war wohl früher mal möglich).
Die Blutentnahme ist eigentlich nicht PJler-Aufgabe. In unserer Zeit fiel aber die MFA aus. Da mussten wir halt ran. Absolut okay!
Also zusammenfassend kann man sagen, dass man in Coesfeld wirklich, wirklich viel aus seiner Chirurgiezeit rausholen kann (mir hat es unerwarteterweise sogar richtig viel Spaß gemacht!), natürlich auch etwas abhängig vom eigenen Einsatz. Wenn man gar nicht in den OP möchte, sollte man lieber an ein anderes Haus gehen.
Bewerbung
über PJ Portal
meistens bleiben auch Plätze für Externe übrig