Allgemeines:
- eigenes Telefon, Spind, Namensschild, IT-Zugang, Schlüssel für Arztzimmer etc ab Tag 1
- kostenloses Frühstück + Mittagessen
- Einsatz in der Allgemein-, Viszeral und Gefäßchirurgie
- keine feste Rotation in z.B. OP, Station, Notaufnahme (Empfand ich als enormen Vorteil, da man meist relativ frei wählen kann was man sich gerne anschauen möchte bzw. wo man sich gerade gut einbringen kann etc. --> auf Station ist heute nichts los? Dann geht man eben in den OP/ die Notaufnahme)
- Blutentnahmedienst vorhanden (ist dieser jedoch krank werden die PJs zum Blutabnehmen herangezogen)
- Kein Hakenhaltedienst --> PJs werden zur Assistenz bei OP's fest eingeteilt bspw bei Schilddrüsen-OPs
Team und Atmosphäre:
Sehr nettes Team in welches man schnell integriert wird. Bis auf den Chefarzt und 2 Oberärzte bieten einem alle das Du an. Generell wird man als PJler in diesem Haus wirklich wertgeschätzt und gesehen. Auch im OP ist der Umgang insgesamt sehr angenehm und ich habe mich relativ schnell wohl gefühlt obwohl ich kaum Vorerfahrungen im OP hatte und am Anfang sehr nervös war. Die OP-Pflege ist zum Großteil auch sehr nett, allerdings gibt es auch ein paar Ausnahmen welche zu allem einen schnippischen Kommentar ablassen müssen.
Praktische Skills und Wissenzuwachs:
Es werden einem alle examensrelevanten Klassiker der Allgemein-und Viszeralchirurgie nahezu täglich geboten, zudem gibt es auch einige größere Bauchchirurgische Eingriffe . Von der Diagnostik in der Notaufnahme über die operative Versorgung bis zur postoperativen Versorgung auf Station kann man sich alles anschauen bzw wird man auch dazu ermutigt eigene Patienten zu betreuen und darf einiges selbst machen. In der Notaufnahme kann man sich Patienten selbst anschauen und anschließend dem Assistenten vorstellen. Auf Station kann man eigene Patienten betreuen und auch in der Visite vorstellen. Man assistiert häufig im OP und darf hier auch öfters mal Nähen. Insgesamt bekommt man einen sehr guten Einblick in das Fach und lernt vor allem eine Menge praktische Skills.
Besonders hervorherben muss ich hier noch einmal die Gefäßchirurgie mit 2 wirklich sehr engagierten Oberärzten. Zu Sehen und zu Assistieren gibt es unter Anderem Leistendesobliterationen, Carotis-TEAs, Crossektomien und Y-prothesen. Wenn man bei einer OP zusehen möchte wird man, sofern noch Platz ist mit an den Tisch gebeten damit man auch alles gut sehen kann. Während der OP wird sich immer mal wieder unaufgefordert Zeit genommen um dem PJ anatomische Strukturen zu zeigen/ertasten zu lassen und den OP-Ablauf zu erklären -Welche Schritte sind bisher erfolgt und warum? Welche Schritte folgen als nächstes? - Sodass man die OP danach auch wirklich verstanden hat. Nähen und Knoten ist ebenfalls besonders bei den Varizen-OPs möglich und hierzu wird man auch ermutigt. Zum Schluss wird sich immer noch für die Hilfe bedankt --> was will man als PJler mehr? :)
Fazit:
Kann das Tertial in der Chirurgie nur weiterempfehlen :)