Da meine Vorrednerin überlappend mit mir da war, gibt es nur wenige Ergänzungen meinerseits.
Gegen Ende meines Tertials wurden einmal pro Woche interne Fortbildungen mit den Partnerspitälern Grabs und Walenstadt per Videokonferenz angeboten. Hier wurde meist ein allgemeinchirugisches oder handchirugisches Thema präsentiert und anschliessend ggf. noch diskutiert.
Ansonsten stand es einem auch frei an den Fortbildung der Inneren Medizin oder der Orthopädie teilzunehmen, sofern man nicht anderweitig benötigt wurde.
Ich habe 4 Wochen meines Tertials auch auf der Orthopädie verbracht. Hier war ich entweder in den Sprechstunden der Oberärzte oder habe mit den Assistenzärzten Patienten zu orthopädischen Nachkontrollen untersucht. Hierbei kann man viel über die konservative oder auch post-operative Nachbehandlung von Frakturen lernen, selbst untersuchen, dokumentieren und gipsen. Im Op wird man von orthopädischer Seite meist nur ab und zu für Hüft- oder Knie-TEPs gebraucht. Auch in der Orthopädie gibt es 1x/Woche eine interne Fortbildung an der man immer teilnehmen kann. Wenn man nur mal in die Orthopädie reinschnuppern will eignet es sich wirklich sehr gut. Unfallchirurgisch werden die häufigsten Frakturen dort versorgt. Wenn man aber z.B. Wirbelsäulen-Operationen sehen möchte, muss man sich aber ein größeres Haus suchen.
Es ist weder auf der Chirurgie noch auf der Orthopädie überhaupt kein Problem auch mal etwas früher nach Hause zu gehen. In der Regel war ich aber auch meist bis zum Rapport um 15:30 da, manchmal auch länger, wenn es noch etwas zu tun gab. Man hat Anrecht auf 8 freie Tage während des Tertials, die man sich nehmen kann, wann man möchte. Ebenso besteht die Möglichkeit Wochenenddienste mitzumachen und einen Freizeitausgleich zu erhalten. An den Wochenenddiensten hilft man den Assistenzärzten in der Notaufnahme und kann je nach Betrieb auch viel lernen.
Die Stimmung im Wohnheim war bei uns super, ist natürlich aber abhängig von den Pjlern die da sind. Freizeittechnisch wie schon beschrieben besonders für Outdoor-Aktivitäten geeignet. Das Freibad ist direkt um die Ecke und mit einer nicht besonders teuren Saisonkarte lohnt es sich wirklich nach der Arbeit für ein paar Runden ins Wasser zu hüpfen. Auch gibt es in Fahrrad-Reichweite ein paar Badeseen. Das angrenzende Alpsteingebirge ist super schön zum wandern oder zum mountainbiken. Ansonsten kann man auch gut mit dem Rad am Rhein entlang, nach Österreich oder nach Leichtenstein fahren (zum Bodensee braucht man ca 1h).
Insgesamt kann ich es wirklich sehr empfehlen ein Tertial in Altstätten zu machen. Alle sind sehr nett, schätzen deine Arbeit und bemühen sich dir auch etwas beizubringen. Ich würde jederzeit wieder dorthin gehen.
Bewerbung
Ich habe mich ca 1,5h im voraus beworben.
Hier sei noch erwähnt, dass Baden-Württemberger Studenten nach der neusten Regelung des LPA (Abteilung >60 Betten) ihr Chirurgie- oder Innere-PJ leider nicht mehr ohne weiteres in Altstätten machen können. Orthopädie und Anästhesie sind weiterhin möglich und nach eigener Erfahrung und Aussagen der anderen Pjler auch zu empfehlen.