Wohnen:
Man ist in einer von 3 PJ-WGs in der Nähe des Klinikums untergebracht, dass man täglich zu Fuß zur Arbeit gehen kann.
Die Wohnungen ware allesamt schön und sauber, hatten schnelles WLAN und waren in der Küche gut ausgestattet.
Freizeit:
Im Winter ist in Bad Hersfeld nicht sonderlich viel los.
Man kann aber sehr gut joggen, spazierengehen oder ins Schwimmbad.
Arbeit:
Nach einem Einführungstag, an dem einen das etwas unübersichtlich wirkende Krankenhaus gezeigt wird,
rotiert man täglich zwischen der Station und der Poliklinik/OP der HNO umher.
Es muss hier hervorgehoben werden, dass die Betreuung und die Lehre einfach außergewöhnlich ist.
Einerseits wird "viel" (im Gegensatz zu den lustlosen Pendants anderer Kliniken) gefordert:
Wöchentliche Kurzvorträge über ein HNO-Thema seiner Wahl (2 - 3 Min.) bei der Frühbesprechung.
Gute Kenntnisse der Anatomie und Pathophysiologie, die immer wieder spontan abgefragt werden.
Mitarbeit beim Alltag auf Station und nachmittags in der Sprechstunde der Ambulanz.
Andererseits wird sehr viel geboten:
Quasi 1 zu 1 Betreuung durch den Chefarzt, dem die Lehre offensichtlich eine Herzensangelegenheit ist
Man assistiert oft bei größeren Eingriffen im OP, wobei man dazusagen muss, das dabei keine Tätigkeit lästig oder anstrengend ist.
Für die meisten Prozeduren gibt es ohnehin Hakenhalteapparate oder wenn man selbst Hand anlegt, sind es vergleichsweise kleine Häkchen.
Auf Station untersucht man die Patienten, die am Tag vor der Operation aufgenommen werden.
D.h. das grundlegende Handwerkszeug der HNO hat man schnell drauf.
Darüber hinaus darf man oft sonographieren bevor der Chef dazukommt. Gefallen ihm die gemachten Bilder, schreibt man direkt den Sonographiebefund.
Umgang:
Mit allen Ärzten ist der Umgang wirklich sehr freundlich und kollegial. Es herrscht eine sehr gute Stimmung im Team.
Der Chef wird standesgemäß gesiezt und der Umgang ist förmlicher, aber nicht weniger herzlich. Er sieht einen als Teil des Teams an und man wird nie außen vorgelassen. Es wird begrüßt, wenn man sich zum Essen nicht ins PJ-Zimmer zurückzieht, sondern mit der Pflege und den Ärzten der Ambulanz in der kleinen Küche sitzt. Dadurch bekommt man schnell guten Kontakt zur insgesamt jungen Pflegschaft.
Lehre:
Nachmittags sind ständig Fortbildungsangebote für Studenten, von denen die allermeisten empfehlenswert sind.
Andererseits kann man nachmittags auch in der Chefsprechstunde teilhaben, in der man meist mehr sieht und lernt.
Besonderes:
Man kann OP-Dienste und Sitzwachen nachts und am Wochenende übernehmen, die teils sehr gut vergütet sind.
Das sollte man sich nicht entgehen lassen.
Bewerbung
Die Bewerbung ging über die Uni Gießen außerhalb des PJ-Portals.