Ich kann die Allgemeinchirurgie in den Christophorus-Kliniken auf jeden Fall für das chirurgische Tertial empfehlen.
Der Chefarzt Dr. Krings möchte, dass jeder Pjler einen Assistenzärzt/ -in als Mentor zugeteilt bekommt. Meine Mentorin nahm diese Aufgabe über die gesamte Tertialhälfte sehr ernst. Es fanden wöchentlich sehr praxisorientierte allgemein- und viszeralchirurgische Seminare zu spezifischen, aber häufigen Krankheitsbildern statt.
Von der ersten Woche an hatte ich ein Patientenzimmer, für das ich "verantwortlich" war. Die Patienten habe ich dann auch dem Oberarzt in der Visite vorgestellt.
Ich wollte im PJ gerne routinierter in Stationsarbeit werden, was gut funktioniert hat. Sowohl Briefe schreiben, Visite und Kurvenvisite wurden regelmäßig ausführlich besprochen und mit ad hoc "Mini-Seminaren" vertieft.
Für Blutentnahmen gibt es einen Blutabnahme-Dienst, sodass pro Tag nur wenige Blutentnahmen angefallen sind. PVKs hingegen werden durch die Pjler übernommen, ich hatte aber nie mehr als zwei oder drei pro Tag.
Es gab jeden Tag einen Assistenzarzt, der für die Ambulanz eingeteilt ist. Wenn man dem am morgen Bescheid gesagt hat ist man auch angerufen worden und konnte für die Betreuung dazu kommen. Wenn die Ärzte dann gesehen haben, dass Interesse und Fähigkeit vorhanden sind haben sie auch den Pjler Anamnese und KU führen lassen und dann nur die Lücken geschlossen.
Der OP kommt im Großen und Ganzen fürs Tagesgeschäft ohne PJler aus. Für Schilddrüsen, Darm- und die gelegentlichen speziellen Viszeralchirurgischen Operationen wird eine dritte Hand benötigt, aber das hält sich in Grenzen (besonders bei mehreren PJlern). Aber auch so ist man im OP gerne gesehen. Alle Operateure erklären die OP gerne und beantworten Fragen. Es war möglich, dass jeder von uns auch bei einer laparoskopischen Operation die Kamera führen durfte, auch wenn die Operation dadurch natürlich länger dauerte. "Haken und Klappe halten" trifft hier definitiv nicht zu.
Der Arbeitstag geht von 0710 bis 15:00/16:00. Wir waren jederzeit gerne eingeladen an der Radiologie-Besprechung teilzunehmen, sind aber auch gelegentlich vorher nach Hause geschickt worden, wenn es sonst nichts mehr zu tun gab.
Mit etwas Eigeninitiative kann man hier jeden Tag lehrreich füllen und ich habe es nie erlebt, dass meine Bitte mitkommen oder zuschauen zu dürfen abgelehnt wurde. Ich habe auch nicht erlebt, dass mir etwas auf Nachfrage nicht erklärt wurde.
Bewerbung
Organisation über Frau Diestegge lief problemlos.
Wenn man ein Zimmer in einer der PJ-WGs möchte, sollte man das frühzeitig bei ihr anmelden.