Neurologische Akutstation, Parkinson-/Geriatrische Station, Stroke Unit, Notaufnahme, ITS
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Pro:
Chefarzt und gesamtes Team sind sehr engagiert und organisiert, man freut sich in Meißen über PJler! I.d.R wird ein PJler pro Tertial aufgenommen, in meinem Fall war ich nach Wechsel vom Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt der zweite PJ-Student in der Neurologie. In Anbetracht vielzähliger Einsatzmöglichkeiten war es kein Problem für die Klinik, mich als zweiten PJler aufzunehemen.
Man ist sehr gut betreut, es gibt eine PJ-Beauftragte und regelmäßige Feedback-Gespräche mit der PJ-Beauftragten und oder Oberärzten/Oberärztinnen. Chef- und Oberärzte/Oberärztinnen haben ihre eigene Ausbildung am Uniklikum in Dresden absolviert. Es herrscht eine motivierte Lehreinstellung; man bekommt viel gezeigt und erklärt und wird auch wohlwollend gefragt - Teaching findet immer wieder während der Visite statt . Studentenunterricht mit neurologischen Themen - neben dem allgemeinen Studentenunterricht alle zwei Wochen - wird vom Chefarzt abgehalten und ist nach Absprache möglich. Hier werden Themen interaktiv besprochen - eine sehr gewinnbringende Zeit! Der allgemeine Studentenunterricht alle zwei Wochen wird von verschieden Fachbereichen in Kooperation mit den Elblandkliniken in Radebeul und Radeberg abgehalten und durchkreuzt Themengebiete verschiedener Fachbereiche. Einmal pro Woche trifft sich das Team zu einer Mittagskonferenz mit Vorträgen im Rahmen von Weiterbildung/Journal-Club etc.
Meine Einsatzbereiche waren Parkinson-/Geriartrische Station, ITS, Notaufnahme, Neurologische Akutstation, Stroke Unit. Zudem habe ich gelegentlich Patienten in die neurologische Funktionsdiagnostik (Elektrophysiologie und Sonografie) begleitet. In allen Bereichen habe ich wertvolle Lernzeit verbracht. Patientenklientel, organisatorische Strukturen und Charaktäre sind dabei wohltuend bunt gemischt.
Selbstständiges Arbeiten ist möglich und wird begrüßt, man wird an ärztliche Tätigkeiten herangeführt. Blutentnahmen und Flexülenanlagen erledigt das Pflegepersonal, nur gelegentlich wird man um Hilfe gebeten. So kann man bei allen Übergaben und Visiten dabei sein. Studenten nehmen neue Patienten auf und besprechen sie im Anschluss mit Oberarzt/Oberärztin oder Facharzt/Fachärztin, führen eigene Visiten in Supervision oder mit Nachbesprechung durch und stellen Patienten zur Röntgenkonferenz und Chefvisite vor. Lumbalpunktionen werden zum Großteil durch die Studenten übernommen.
Der Arbeitstag startet um 7:30 Uhr mit einer Übergabe vom diensthabenden Arzt/diensthabender Ärztin an die Stationsbesetzung für den Tag. Um 8:45 Uhr findet die Röntgenkonferenz statt, woran im Anschluss eine kurze Teambesprechung folgt. Mittagessen folgt um 13 Uhr. Arbeitsende ist offiziell um 16 Uhr.
Es herrscht ein gutes Arbeitsklima zwischen Kollegen/Koleginnen und eine eher flache Hierarchie. Ein Dankeschön wird häufig ausgesprochen und das Team ist bemüht, Studenten pünktlich oder gar früher nach Hause gehen zu lassen. Das Team geht gemeinsam in der Kantine zum Mittagessen. Dienste können nach Wunsch mitgemacht werden.
Das Krankenhaus an sich ist baulich recht modern, hell und von Teich und Parkanlage umgeben. Das Gehalt beträgt aktuell 400 Euro, Mittagessen bekommt man kostenlos.
Contra:
Anfahrt aus Dresden benötigt insgesamt ca. 35-50 min je nach Wohnlage in Dresden. Zugfahrt von DD-Neustadt nach Meißen dauert 30 min, von Bahnhof in Meißen zur Klinik 10 min Fahrradfahrt. Fahrradmonatskarte kostet 20 Euro.
Fazit:
Eigentlich sollte ich mein Neurologie-Tertial am KHDF absolvieren, habe mich aber nach kurzer Zeit zu einem Wechsel entschlossen, da ich dort nicht zufrieden war (viele Studenten, Struktur; s. Eintrag). Der Wechsel war für mich definitiv gewinnbringend. Es lohnt sich, die Fahrtzeit auf sich zu nehmen. Meiner Meinung bietet Meißen (die) beste Möglichkeit für ein Neuro-Tertial in Dresden und Umgebung!