In der Allgemeinchirurgie ist der Student unbezahlter Blutentnahme- und PVK-Sklave UND unbezahlter Hakenhalter. Meistens alles irgendwie gleichzeitig. Man übernimmt eigentlich die Arbeit für zwei vollbezahlte Kräfte. Darüber hinaus gibt es nicht viel zu erzählen. In die Entscheidungsfindung der Therapien wird man nicht eingebunden. Mir wurde zwar mehrfach angeboten, eigene Patienten zu untersuchen und zu betreuen aber dafür hat man neben den unzähligen Blutentnahmen und stundenlangen OPs einfach keine Zeit. Kontakt zur Pflege besteht quasi gar nicht. Allenfalls ein "in Zimmer XY muss noch ein Labor abgenommen werden!" (Ja doch! Lass mich vorher bitte noch die anderen 15 Zimmer durcharbeiten, dann komm ich vielleicht auf dein Anliegen zurück!) ist da als Kommunikation zwischen Pflege und Student drin.
Wenigstens bildet sich unter den Studenten mit der Zeit eine Art Leidensgenossenschaft, sodass man sich zwischen den Teilstationen sicherlich etwas Arbeit gegenseitig abnimmt.
Auf der Pro-Seite: das Essen schmeckt echt gut, ein warmes Mittag plus ein kleines Softgetränk wird täglich kostenlos gestellt.
Bewerbung
Normal über das PJ-Portal, spontanes Umentscheiden kurz vor Tertialbeginn (im Rahmen der normalen Frist) möglich, da in meinem Fall nicht alle PJ-Plätze belegt waren.