PJ-Tertial Chirurgie in Marienhospital (3/2022 bis 6/2022)

Station(en)
6A, 6B, 7A, 7B
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Essen
Kommentar
Das Tertial in der Chirurgie wird im Marienhospital Gelsenkirchen in Rotation durch die unterschiedlichen chirurgischen Abteilungen absolviert.
Ich war zunächst in der UC/ Orthopädie für 4 Wochen. Das war mächtig beschissen. Trotz meines zuvor mitgeteilten Interesses an unfallchirurgischen OPs war ich in 4 Wochen nur bei einer einzigen UC-OP dabei. In der wurde ich dann für meine Frage, ob ich mal den Hautschnitt machen könne ausgelacht. Ansonsten war ich billiger Haken halter im orthopädischen Saal, konnte da bei Hüft-TEP auf der "falschen" Seite stehen und somit von der OP selbstverständlich nichts sehen. Bei Knie-TEPs sieht man natürlich mehr, mal nen Hautschnitt, Sägeschnitt oder irgendetwas anderes als Haken halten durfte man aber auch nicht. Zwischen den OPs wurde ich immer wieder angerufen, dass auf der Station noch Blutentnahmen und Viggos zu erledigen wären, gleichzeitig haben die Assistenzärzte quasi eine Zigarette nach der anderen draußen vor der Notaufnahme auf der Rampenauffahrt geraucht (Stichwort: "Lass Kaffee, Kippe, Rampe"). Wahlweise wurde E-Shisha im Arztzimmer gequalmt -> no joke, war wirklich so!

Danach war ich 6 Wochen in der Thoraxchirurgie. Das war das komplette Gegenteil. Ich durfte mitoperieren, Rippennähte machen, mehrfach Thoraxdrainagen legen, sebstständig bronchoskopieren, Briefe schreiben wenn man es wollte. Die Zeit in der Thoraxchirurgie war richtig gut, vor allem eine sehr nette Oberärztin. Wahrscheinlich die Zeit mit der meisten praktischen Erfahrung im ganzen Studium.

Im Anschluss war ich nochmal 6 Wochen in der Allgemein- und Vischirurgie. Sehr nettes Team, sehr gute Stimmung in der Abteilung, Hierarchien flach, Chef auch sehr entspannt. Blutentnahmen sind feste Aufgabe der PJler morgens, dafür kann man aber eigentlich zu fast jeder OP an den Tisch darf eigentlich alle Hautnähte machen, soll oft mal "hier tasten, da mal mit dem Finger fühlen". Man fühlt sich schnell wie ein Teil des Teams und nicht wie ein Praktikant. Viele der Assistenten sind ehemalige PJler, das spricht ja schon immer für eine gute Stimmung und vernüftige Abteilung. Freitags nachmittags ist immer mal wieder Feierabendbier im Oberarztbüro mit der ganzen Abteilung, das war schon echt außergewöhnlich.

Alles in Allem gutes Tertial mit ganz klarer Ausnahme der Unfallchirurgie/ Orthopädie. Chirurgisches Tertial hier sehr zu empfehlen, nur alles geben um an der besagten Abteilung vorbeizukommen. Lässt sich mit den PJ-Koordinatoren (beides junge Ärzte) aber bestimmt regeln.
Bewerbung
Ãœbers Dekanat -> Frau Bischof, mittlerweile ist es aber Lehrkrankenhaus der Uni Bochum meine ich
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Notaufnahme
Braunülen legen
Poliklinik
Blut abnehmen
Punktionen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
597

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4