PJ-Tertial Neurologie in Rheinische Kliniken Bonn (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Normalstation, Stroke Unit, Intensivstation, Aufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Ich habe mein erstes PJ-Tertial am LVR-Klinikum Bonn in der Neurologie absolviert. Die LVR-Klinik hat ca. 800 Betten, nur 50 davon sind neurologisch, der Rest psychiatrisch. Es handelt sich also um eine relativ kleine Abteilung, jedoch mit guter ärztlicher Besetzung und vielen Möglichkeiten für PJler*innen.
Die Betreuung ist sehr gut, man hat eine*n ständige*n festen Ansprechpartner*in bei den Oberärzt*innen, der/die bei Bedarf auch immer für ein Gespräch zur Verfügung steht.
Die Oberärzt*innen sind auch für den PJ-Unterricht zuständig. Geplant sind wöchentlich zwei Termine, montags wird ein Krankheitsbild besprochen, freitags erfolgt ggf. eine Fallvorstellung/-besprechung, wenn ein passender Fall momentan im Haus ist. Sollte ein Termin aus welchem Grund auch immer mal ausfallen, sind die zuständigen Oberärzt*innen stets motiviert diesen auch zeitnah nachzuholen.
Der Tag beginnt um 8 Uhr auf Station mit Vorbereitungen, um 08:30 Uhr findet jeden Morgen die radiologische Besprechung der Bilder vom Vortag statt.
Es gibt in der Klinik zwei Normalstationen, eine Stroke Unit, eine neurol. Intensivstation und eine Notaufnahme. Während des Tertiales erhält man die Möglichkeit über alle Stationen zu rotieren. Das mögliche Aufgabenspektrum ist dementsprechend sehr weit und hängt in erster Linie vor allem von der eigenen Motivation der PJ-ler ab! Auf den Normalstationen handelt es sich v.a. um Visiten(-begleitung), Blut abnehmen (es gibt jedoch auch MTA´s die einen hierbei unterstützen), Untersuchungen anfordern, Arztbriefe vorschreiben (die Assistenten kontrollieren diese dann noch) und wenn man möchte kann man auch die Anamnese und Voruntersuchung bei den elektiv aufgenommenen Patient*innen übernehmen und diese anschließend mit einem Oberarzt/Oberärztin nachbesprechen. Ich durfte nach ca. zwei Wochen auch meine ersten Lumbalpunktionen unter Aufsicht durchführen. In manchen Wochen habe ich daraufhin fast täglich eine oder mehrere durchführen können. Leider fällt auch manchmal der eine oder andere Schellong Test an, aber das gehört ja auch irgendwie dazu.
Auf der Stroke Unit gehört v.a. die Visitenbegleitung zum Aufgabenspektrum, man kann jedoch auch oft in der Visite die Patient*innen unter Aufsicht untersuchen und den NIHSS-Score erheben.
Auf der Intensivstation sieht es ähnlich aus. Wenn man möchte kann man zudem bei dilat. Tracheotomien und ZVK-Anlagen assistieren. Die Anlage von arteriellen Zugängen kann man unter Aufsich auch übernehmen, wenn man dies kann und möchte. Es gilt überall im Haus das Prinzip: Alles kann, nichts muss. Niemand wird mit euch schimpfen, wenn ihr nicht Lumbalpunktieren, arteriell punktieren o.ä. wollt.
In der Notaufnahme gibt es dann auch wieder die Möglichkeit Patienten zu untersuchen und den zuständigen Ärzten vorzustellen, sowie die Möglichkeit Stroke Patienten von der Aufnahme bis zur Lyse oder Thrombektomie zu begleiten.
Im Haus gibt es einen festangestellten Internisten für die internistischen Konsile. Er kam in den ersten Wochen meines Tertiales jeden Tag mit einem Stapel EKG´s zu mir und ließ mich diese beurteilen und besprach diese mit mir. Bei Interesse lässt er einen auch unter Aufsicht eventuelle internistische Sonographien auf der Normalstation durchführen.
Dienstende ist regulär um 16:30 Uhr, ich kam meist jedoch erst um 17 Uhr los, dies hängt jedoch auch immer von der eigenen Motivation ab. Wenn man mal an einem Tag früher weg muss oder erst später kommen kann, ist das auch nie ein Problem. Urlaubstage können auch kurzfristig mit dem/der zuständigen Betreuer*in abgesprochen werden.
Man bekommt außerdem jeden Tag ein Mittagessen in der Kantine gestellt.
Alles in allem handelt es sich meines Erachtens um eine sehr gute Klinik, um das neurologische PJ-Tertial dort zu absolvieren und ich kann es jedem nur empfehlen!!
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4