Wie bereits in anderen Bewertungen erwähnt, hat man sich stark an die Anwesenheit von PJlern gewöhnt und gewisse Aufgaben bleiben einfach liegen, wenn mal keiner anwesend ist. Generell werden Fehltage ungern gesehen, da sich im Zweifel doch mal die Assistenten bemühen müssen, KG/Reha etc anzumelden. Erstellen und Pflege der Arztbriefe ist ebenfalls Aufgabe der PJler, und selbst wenn bereits alle Briefe am Aufnahmetag vorbereitet sind und nur noch spezifische OP-Ergänzungen eingefügt werden müssen, sind die Stationsärzte nicht zufrieden.
Arbeit im OP kann mit dem Chefarzt und Oberärzten Spaß machen, auch wenn man selber wenig bis gar keine Hand anlegen darf bis auf das allgemein bekannte Hakenhalten. Gerade der neue Chef ist jedoch sehr bemüht, für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen und auch gewillt, PJ-Unterricht anzubieten und freut sich dann auch über jeden, der kommt. Letzteres wird dann jedoch gerne aktiv von anderen Ärzten der Abteilung verhindert. Und sobald der Chefarzt die PJler früher nach Hause schickt, bricht die Panik unter den Assistenzärzten aus und es wird einem im Nachhinein von diesen verboten, jetzt zu gehen.
Die Arbeit in der Ambulanz kann Spaß machen und man darf dann auch selbständig Patienten versorgen und lernt je nach eigener Motivation viel. Aber gerade wenn eine bestimmte Fachärztin vor Ort ist, läuft gar nichts mehr, da ihre Kapazitäten schnell ausgeschöpft sind. Zuarbeiten ist daher nicht möglich und es staut sich von A bis Z.
Allgemein müssen in der Chirurgie Dienste absolviert werden, sowohl Pflicht als auch die Möglichkeit zu freiwilligen Diensten besteht. Jeder Dienst wird mit einem freien Tag vergütet (flexibel einteilbar) und letztere werden noch extra bezahlt. Die Dienste haben mir mit am meisten Spaß gemacht.
Insgesamt war die Zeit in der Unfallchirugie trotz eines bemühten Chefs nicht zu empfehlen.