PJ-Tertial Neurologie in Bezirksklinikum Regensburg (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
22 c, 22 a, 22b, St 58, 24 c, Poliklinik
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Ich habe spontan 2 Wochen vor Tertialbeginn noch mein Wahlfach auf Neuro geändert und war dadurch auf der Medbo als PJler. Die Arbeit ist extrem stressig, es gibt viel zu tun, dementsprechend wird man als PJler voll eingespannt und genießest ein sehr gutes ansehen im Team. Man wird quasi als fast-schon-Arzt wahrgenommen. Daher empfehle ich, dass man dieses Tertial nicht als erstes macht. Bei mir war es das zweite und ich war nicht ganz so überfordert.

Lehre: Die Lehre ist wirklich sehr gut: 2x Pro Woche PJ Unterricht, der nie ausgefallen ist (manchmal ist er verschoben worden). Lehre nimmt jeder OA sehr ernst. Zusätzlich waren dann noch andere "Lehrtermine": Donnerstags abends war eine Art Journalclub,

Die Einteilung ist relativ strikt, man kann aber durchaus im Verlauf Wünsche äußern. Man wird fest den Stationen zugeteilt und arbeitet dann dort. Die reguläre Einteilung ist: 6 Wochen Normalstation, dann 2 Wochen Stroke, 1 Woche Intensiv, 1 Woche Neuroonko, 1 Woche Poliklinik/Ambulanz/Funktionsdiagnostik, die restlichen Wochen kann man frei wählen. Ich war beispielsweise noch 1 weitere Woche auf der Neuroonko und 1 weitere Woche auf der Neuroreha. Ein PJ Kollege war 2 weitere Wochen auf der Normalstation.

Normalstation 22c: Hier beginnt man das Tertial und ist sofort super gefordert. Man nimmt selbstständig Patienten auf, beginnt den Arztbrief zu schreiben, liest die mitgebrachten Befunde ein, ordnet Medikamente an und macht relativ schnell komplett selbstständig Lumbalpunktionen (Ich habe insg. ca. 40 stück gemacht). Blutentnahmen macht man nur sehr selten, wenn es die Pflege nicht schafft. Weil es so stressig ist, ist die Lernkurve enorm. Bis 15 Uhr muss man mit den Aufnahmen und Punktionen fertig sein, denn dann ist die Oberarztvisite bzw. das Labor macht zu. Meistens ist man von 8:00 bis 17:30 da, weil man noch seine Doku o.Ä. fertig machen muss. Man baut hier viele Überstunden auf, die man aber dann auf Intensiv/Stroke wieder abbaut. Die 22c war am Schluss meine absolute Lieblingsstation. Die AÄ und OÄ schließen einen sofort ins Team ein, man ist definitiv nicht "nur Blutentnahme-Knecht"

Stroke/Poststroke 22a: Hier ist der Arbeitsaufwand deutlich geringer als auf der 22c. Man kann oft schon um ca. 15 Uhr heimgehen. Hier geht man eher nur mit. Stehen Lumbalpunktionen an, oder klappt die Blutentnahme durch die Pflege nicht, wird man gerufen. kommt ein Stroke geht man zusammen mit der diensthabenden Ärztin in den Schockraum. Wichtig ist es, dass man den Stroke Algorithmus auswendig kann. Den findet man easy auf up-to-date. Auf der Poststroke kann man beim Neurosono zuschauen und irgendwann auch selbst mal schallen.

Intensiv 22b: Auch hier geht man eher nur mit, hat aber komplizierte Patienten und macht täglich körperliche Untersuchungen. Auch hier hin und wieder ein paar Lumbalpunktionen

UKR St. 58 Neuroonko: Hier musste ich wegen Ärztemangel 4 Tage komplett ALLEINE als Stationsarzt arbeiten. Das was super schön und extrem leerreich. Ich musste selbständig 2 Tumorboards vorbereiten, Pat. aufnehmen, Kurve schreiben, Medis anordnen, Frühbesprechungen führen. Die Oberärztin ist extrem nett und kam immer um 9:00 und 15:00 vorbei. Dazwischen war ich komplett alleine in der Betreuung von insg. 4 Onkopatienten.

Alles in allem fand ich das PJ im Bezirkskrankenhaus mega gut! Es ist stressig, aber man lernt sehr viel. Würde sofort dort als Assistenzarzt anfangen. Ich emphfele wärend des Tetials die eigenen Arbeitszeiten mitzuschreiben, damit man nicht den Überblick verliert. ich hatte auf der Normalstation 25 Überstunden angehäuft, die ich aber dann alle problemlos wieder abgebaut habe. Am Schluss des Tertials hatte ich genau 1h Überstunde übrig (bei 40h/Woche).

Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13