Vorab: Ich hab mein Wahltertial hier verbracht, es ist aber auch möglich im chirurgischen Tertial am UKE in die Herzchirurgie zu routieren. Wer auf die Intensivstation möchte, dem empfehle ich aber das Wahltertial! Man hat aber auch die Möglichkeit in andere Bereiche des Herzzentrums zu routieren (Kinderherzchirurgie, TAVI- oder Herzinsuffizienzambulanz usw.), dies sollte man direkt am Anfang mit dem PJ Beauftragten besprechen.
Normalstation: Auf der Normalstation gibt es einer erfahrenen "Senior" Assistent:in und mehrere relativ neue Assistent:innen. Blut abnehmen werden von den MFAs übernommen, Braunülen legt man selbst.
Der Tag beginnt um 7.30Uhr mit der Frühbesprechung, Mittwochs folgt im Anschluss die Fortbildung mit einem Vortrag. Anschließend folgt die Visite der Patient:innen. Möchte man eigene Patienten betreuen wird dies auch ermöglicht. Dann folgen Dinge wie Thoraxdrainagen ziehen, Schrittmacherkabel ziehen und Echo-Kontrollen. Meist kommen mehrere neue Patienten zur Aufnahme, bei denen man Aufnahmegespräch, Anamnese, körperliche Untersuchung und Zugang legen selbst übernehmen kann und dann der Assistent:in vorstellen kann. Wenn der Spätdienst da ist, kann man sich auch zu der Person in den Echo-Raum setzen und alle Patienten vorschallen. Sind mehrere Studis auf Station wird auch das gegenseitiges-Schallen angeleitet. Mittagessen in der Mensa ist jederzeit möglich. Der Tag endet mit der Übergabe um 16.30 Uhr auf Station. Wer Lust hat kann sich auch im Aufnahmebogen oder Arztbriefe Schreiben üben, ist aber kein Muss.
OP: Man kann sich auf Nachfrage auch fest für einen Punkt im OP einteilen lassen, einfach das OP-Team ansprechen. Zugucken ist immer möglich, da ca. 30 Herztransplantationen im Jahr gemacht werden hat man auch oft das Glück eine zu sehen. Wer noch nie eine Herz-Lungen-Maschine gesehen hat kann sich auch von den Kardiotechniker:innen vieles erklären lassen. Alle im OP sind super lieb! :) Am Tisch durfte ich teilweise die 1. Assistenz übernehmen, hat man etwas noch nie gemacht wird man auch gut angeleitet.
Intensiv: Hier gibt es für alle Schichtdienst, als PJler macht man eigentlich immer Frühdienst, kann aber theoretisch auch andere Dienste machen. Hier beginnt die Arbeit ebenfalls um 7:30 Uhr (möchte man sich vorher einlesen dann um 7 Uhr) und beginnt mit der Übergabe des Nachtdienstes. Anschließend findet die Visite statt. Hier bespricht man den Patienten und führt eine körperliche Untersuchung und ein Echo durch, welches dann auch vom PJler übernommen werden kann. Je nach Patient:in sind diese neben der Beatmung auch an ECMO, Impella (ein Herzunterstützungssystem) oder Dialyse angeschlossen. Hier wird sich auch oft Zeit für einen genommen, damit man auch versteht wie alles funktioniert. Meist kommen ab Mittags die ersten Punkte aus dem OP, die man dann mit der Pflege zusammen übernimmt. Dienstende war hier meist gegen 14/14.30 Uhr.
Insgesamt möchte ich noch erwähnen, dass sowohl das Pflegeteam auf Normal- als auch auf Intensivstation super lieb war. Bei den Ärzt:innen wurde man ebenfalls stets auf Augenhöhe behandelt. Wer kardiologisch oder auch chirurgisch interessiert ist wird hier auf jeden Fall ein tolles Wahltertial haben!
