Die sehr guten Bewertungen, die sich hier bereits für das Innere-Tertial an der Klinik Eichstätt finden, sind mehr als gerechtfertigt. Wer sein PJ dazu nutzen möchte, um viel zu lernen und das eigene klinische Wissen und Können zu erweitern - und das noch in einem großartigen und sehr engagierten Team - ist hier genau richtig.
Organisation vor Tertialbeginn & Infos zu Rahmenbedingungen:
Die Vergabe der Plätze läuft übers PJ-Portal. Vorab setzt man sich dann mit der PJ-Beauftragten der Klinik in Verbindung, die alles Weitere (Unterkunft, Vertrag) mit einem organisiert. Wir waren während meines PJ-Tertials im Bischöflichen Seminar untergebracht, das 5 Gehminuten entfernt zur Klinik liegt und wo man in Einzelzimmern mit Bad (wöchentliche Reinigung ist inklusive) untergebracht ist. Die Sekretärinnen der Inneren sind sehr freundlich und hilfsbereit. Man bekommt für die Zeit des Tertials ein eigenes Telefon, Schlüssel für die Arztzimmer sowie, wenn möglich, einen eigenen Spind. Das Mittagessen, zu dem man nach der Mittagsbesprechung um 13 Uhr mit dem ganzen Team geht, ist für PJ’ler frei, sehr reichhaltig und gesund. Das Freinehmen von Tagen kann über das Sekretariat organisiert werden und ist prinzipiell auch kurzfristig möglich, wobei es Sinn macht, sich vor Erstellung des Rotationsplans Gedanken zu machen, wann man sich länger freinehmen möchte. Die Termine für den PJ-Unterricht erhält man auch direkt zu Tertialbeginn. Prinzipiell macht es Sinn, vorher nochmal gezielt nachzufragen, ob und wann der Unterricht tatsächlich stattfindet, und Bescheid zu geben, wenn der Unterricht auf einen freigenommenen Tag fällt (bei guter Absprache können Termine dann auch verschoben und/oder nachgeholt werden). Dienstbeginn ist um 08 Uhr mit der Morgenbesprechung, Dienstende für PJ’ler ist um 16:30 Uhr.
Erster Tag:
Am ersten Tag wird man persönlich vom Chefarzt der Inneren / Gastroenterologie (der sich wie auch der Chefarzt der Kardiologie persönlich sehr für die PJ'ler einsetzt und immer auch zwischendurch ansprechbar war) mit in die Morgenbesprechung genommen und im Team vorgestellt. Im Anschluss bespricht man gemeinsam mit dem Chefarzt den Rotationsplan für die kommenden Wochen, wobei man hier auch gleich besondere Wünsche äußern kann. Üblich sind Rotationen in die Kardiologie, Gastroenterologie, Intensivmedizin, Notaufnahme, Funktionen sowie Geriatrie oder Palliativmedizin. Ich hatte den Wunsch darüber hinaus bei den Ernährungsberaterinnen sowie beim Sozialdienst zu hospitieren, was im Verlauf des PJs gut zu organisieren war.
Rotationen:
Während der anfänglichen Rotationen auf den Stationen (ca. 4-5 Wochen Kardiologie + ca. 4-5 Wochen Gastroenterologie) lernt man die Abläufe zunächst besser kennen. Meistens ist man einem Assistenzarzt zugeordnet (von denen die große Mehrzahl sehr engagiert gegenüber PJ’lern ist), läuft mit Visite, untersucht, dokumentiert, ist bei den täglichen Besprechungen mit den Oberärzten dabei (die sich immer Zeit nehmen, Fragen zu beantworten und auch gerne von sich aus viel erklären) und kann jederzeit mit zu einzelnen Untersuchungen (Sono, Echo, Endoskopie, Herzkatheter etc.) gehen. Sehr zu empfehlen sind auch die Diabetes-Konsile, die von einem sehr engagierten Team durchgeführt werden und bei denen man viel über diese wichtige chronische Erkrankung lernen kann. Eigene Patienten zu betreuen, ist erwünscht und wird gefördert, ohne dass man je zu viel Verantwortung aufgeladen bekommt. Während der Rotation in der Notaufnahme (ca. 2 Wochen) lernt man, Patienten zu anamnestizieren, körperlich zu untersuchen sowie die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Schritte zu planen und einzuleiten. Wie die Rotation auf der Intensivstation wird (ca. 1 Woche), hängt sehr davon ab, wie viele internistische Patienten dort gerade liegen, und kann je nachdem sehr ruhig werden. Eine sehr lehrreiche Möglichkeit ist die Teilnahme an den PJ-Nachtdiensten (16-24 Uhr), bei denen man mit dem Dienstarzt mitläuft und diesen unterstützt. Den nächsten Tag bekommt man frei. Besonders gefallen hat mir außerdem die Rotationswoche in den Funktionen, weil man dort mit Ruhe und Zeit viele Einblicke in die dort durchgeführte Diagnostik (Sonographie, Echokardiographie, Gastroskopie, Koloskopie, ERCP, LuFu, Belastungs-EKG) erhält und die Ärzte dort wirklich viel erklären und einen auch mal selbst schallen lassen. 


Zusammenfassung:

Wer in Eichstätt sein PJ in der Inneren macht, hat die Möglichkeit in einem großartigen Team und einer angenehmen Klinikatmosphäre wirklich viel zu lernen. Man bekommt dort viel mehr als ein 1:1-Teaching, weil auf der einen Seite PJ’ler eher rar gesät sind und das Engagement der Ärzte dort für PJ’ler wirklich überdurchschnittlich hoch ist.
Bewerbung
Relativ kurzfristig 3 Monate vorher übers PJ-Portal möglich, da noch Plätze frei waren