Ich war zwei Monate auf der Kinderchirurgie Luzern und kann von einer UA-Stelle nur abraten. Das Teaching ist ungenügend, der Arbeitsaufwand hingegen gross. Die Stimmung im Team ist nicht gut, es fallen Tendenzen von Mobbing innerhalb vom Team auf. Einige AssistenzärztInnen stehen dauernd im OP, andere hingegen gar nie. Auf Teaching wird wenig Wert gelegt und wenn, dann oft auf eine herablassende Art durchgeführt.
Morgens gehen die UAs mit auf Visite und müssen danach die Verlaufseinträge schreiben. Es findet dabei wenig Teaching statt. Es folgt ein Morgenrapport und dann ist man entweder im OPs eingeteilt oder geht auf Station. Es sind vorwiegend die gleichen 3-4 Operationen, bei welchen UnterassistentInnen eingeteilt werden. Man ist also nicht täglich im OPs, sondern nur dann, wenn man gebraucht wird. Wir wurden eingeladen, jederzeit bei anderen Operationen zuzuschauen. Man steht dann jedoch nicht mit am Tisch, es wird einem meist nichts erklärt und die Kamera wird oftmals auch nicht angeschaltet oder so platziert, dass man etwas sieht. Meistens hat man auch keine Zeit, zuschauen zu gehen, weil so viel Stationsarbeit ansteht. Die Stationsarbeit beinhaltet Status und Anamnese von den chirurgischen Kindern und die Dokumentation. Man bleibt nachmittags so lange, bis dies erledigt ist. Aufgabe der UnterassistentInnen ist es auch, die Kinder, welche am nächsten Tag operiert werden, am Nachmittagsrapport vorzustellen. Je nach Laune der OAs/Leitenden/Chef wird man dann beim Vorstellen unterbrochen und kritisiert, weil man zu viele/zu wenige Informationen nennt. Die Stimmung im Team ist allgemein sehr schlecht. Feedback untereinander gibt es meist nur negatives; es wird viel übereinander gelästert.