Als Wahlfach hatte ich mir viel von diesem Tertial erhofft, vielleicht zu viel erwartet (daher kann es sein, dass meine Bewertung schlechter ausfällt, als sie es sollte).
Das Tertial fing damit an, dass kein Mensch wusste, dass ich und eine Kommilitonin als PJ´ler anfangen- obwohl wir uns beide unabhängig voneinander vorher angemeldet hatten. Der Chef wusste nicht so recht, was er mit uns 2 PJ´lern anfangen sollte (wir waren seit 2 Jahren die ersten auf der Station) und teilte uns in 2x2 Monate Geburtshilfe und Gyn im Wechsel ein.
Das war gut.
Was überhaupt nicht witzig war:
a) Es wird erwartet, dass man 2 Wochen in Elmshorn (!) als "Gast- PJ´ler" zu Diensten ist. Für Leute mit Auto kein Problem, für alle anderen eine Diskussion wert, da es in Elmshorn keine Geburtshilfe und eine wirklich winzige Gyn- Station gibt.
b) Die Organisation des PJ- Unterrichts ist Studentensache, was dazu führte, dass irgendwie garnichts stattfand, weil immer "was dazwischen" kam. Geht gar nicht.
c) Ich habe tatsächlich den Satz gehört "Ach naja, wenn du das noch nie gemacht hast, dann mache ich das lieber selber. Das dauert mir sonst zu lange." Muss ich das kommentieren??
d) Betreuung von eigenen Patienten wird nicht gefördert. Vielleicht liegt es daran, dass viele junge Assistenzärztinnen, die selbst noch nicht so recht wussten, was sie machen sollten, dort zeitgleich mit mir arbeiteten.
Vielleicht haben andere in der Pinneberger Gyn mehr Glück als ich. Insgesamt bin ich von meinem Wahlfach sehr enttäuscht. Die Tatsache, dass an meinem letzten Tag trotz vieler Überstunden und Marathon- Einsätzen im OP nicht ein einziges Wort des Abschiedes oder Dankes kam, hat meinen Eindruck nicht gerade positiv beeinflusst.
Bewerbung
Man sollte sich rechtzeitig kümmern, ich habe mich ca. 6 Monate vorher beworben.
