Tagesablauf (Montag bis Freitag, Teilnahme an Diensten ausnahmsweise und nach Absprache möglich):
- 07:00 Uhr Visite auf der "Hauptstation" A2, hierbei übernimmt man gelegentlich die Dokumentation
- 07:50 Uhr Frühbesprechung, montags mit anschließender M&M-Besprechung und kurzer Fortbildung
- anschließend Blutentnahmen (auf Station A2, auf Station C2 erledigt das in der Regel Assistenzpersonal), i.d.R. 5 - 10 Stück, sehr selten mehr
- an den meisten Tagen der Woche dann 2. Assistenz im OP (immer bei Adipositaschirurgie, Carotis-TEA und Whipple-OPs), gelegentlich bei entsprechender Motivation auch 1. Assistenz bei TAPPs oder kleineren offenen Eingriffen; Zuschauen ist bei allen OPs generell möglich
- ansonsten Stationsarbeit (Sonographien, VAC-Wechsel, Aufnahme von Patienten, Briefe, ...). Hier hatte ich nie das Gefühl, dass die Ärzte übernomme Tätigkeiten als selbstverständlich angesehen haben. Gerade an stressigen Tagen wurde Wertschätzung auch konkret ausgesprochen. (Klingt affig, ist aber scheinbar nicht überall so.)
- Montag, Dienstag und Donnerstag 15:00 Uhr Röntgenvisite, anschließend i.d.R. Dienstschluss
- Mittwoch 13:30 Uhr Tumorkonferenz, anschließend Chefarztvisite (in beiden Situationen Patientenvorstellung durch Studenten gerne gesehen, aber nicht verpflichtend)
- Studientag entsprechend Praktikantenvertrag jeden zweiten Freitag. Dieser steht grundsätzlich auch nicht in Frage, bei schlechter Besetzung habe ich zwei nicht am UKE anwesenheitspflichtige Studientage flexibel verschoben. Einsätze dieser Art werden vom Leitenden Oberarzt nicht vergessen und später honoriert.
Eindrücke:
- Sehr nettes Team. Sowohl die Assistenz- als auch die leitenden Ärzte pflegen einen sehr angenehmen Umgang mit den Studenten. Fragen werden immer bereitwillig beantwortet. Auf dienstplanerische Besonderheiten der Studenten (Kinderbetreuung, Arzttermine, ...) wird eingegangen.
- Wenn man sich motiviert zeigt werden einem relativ viele Tätigkeiten mehr oder weniger eigenverantwortlich zugetraut. Gegen Ende des Tertials habe ich mich weniger wie ein Student und mehr wie ein Berufsanfänger in der Einarbeitungsphase gefühlt, der zwar den Alltag mehr oder weniger selbstständig bestreiten soll, aber halt noch nichts unterschreiben darf.
- Die Arbeitszeiten sind zumindest was den Dienstbeginn angeht für die Chirurgie typisch. Feierabend war an den meisten Tagen pünktlich möglich, Überstunden habe ich meistens aus eigener Motivation oder Hilfsbereitschaft den Assistenten gegenüber gemacht. Alle Überstunden habe ich aufgeschrieben und konnte sie unkompliziert ausgleichen.
- Die Rahmenbedingungen sind insgesamt sehr angenehm. Arbeitskleidung steht über einen Wäscheautomaten ausreichend zur Verfügung. Das Essen in der Cafeteria ist verhältnismäßig gut und zumindest die Hauptspeise wird komplett übernommen (Getränke und Desserts leider nicht). Man bekommt einen Transponder mit allen relevanten Schließberechtigungen und ein Abteilungs-Telephon, so dass man sich im Haus frei bewegen kann. Der KIS-Zugang verfügt über die wichtigsten Berechtigungen, um nützlich mitarbeiten zu können.