Ich habe meine Zeit an der Unifrauenklinik sehr genossen. Mein gynäkologisches Interesse liegt primär im operativen Bereich und dafür ist die Klinik auch super geeignet. Als PJler wird man relativ viel im OP eingeteilt und das je nach seinen Fähigkeiten. Sprich wenn du operative Vorerfahrung mitbringst, dann kannst du die auch entsprechend anwenden. Die OP Erfahrung geht über das klassische Haken halten hinaus (auch wenn das logischerweise nicht ganz wegfällt). Aber du kannst ggf nähen, laparoskopisch mitoperieren etc. Wenn du Wünsche für konkrete OPs hast, kannst du die auch mit einbringen.
Ansonsten gibt es eine feste Kreissaalrotation und eine Zeit, in der du dir die Ambulanzen frei aussuchen kannst.
Auf Station war ich tatsächlich recht wenig. Meistens eher morgens nur für die Visite. Blutabnahmen etc. werden von separatem Personal gemacht.
Der PJ-Unterricht findet meistens einmal die Woche nach Absprache mit den PJlern statt. Wenn bestimmte Themenwünsche bestehen, dann können die auch eingebracht werden. Darüber hinaus sind in der Klinik multiple Übungsgeräte vorhanden (Virtueller Laparoskopietrainer, klassischer Laparoskopietrainer, Fetoskopietrainer, Untersuchungsmodelle etc.) vorhanden und können bei Bedarf genutzt werden.
Zusammenfassend verbringt man relativ viel Zeit im OP, aber darüber hinaus kann die Zeit nach Präferenzen eingeteilt werden.
Es kann durchaus mal vorkommen, dass man an manchen Tagen mal Überstunden macht, aber diese darf man sich dann auch einfach aufschreiben und wann immer gewünscht auch wieder freinehmen. Fand ich für mich einen fairen Deal und konnte somit auch mal einzelne Tage ganz frei machen.