Das Tertial in der Pädiatrie am UKL war mein erstes PJ-Tertial und hat mir wirklich gut gefallen.
Interdisziplinäre Station:
Diese Station ist eher allgemeinpädiatrisch und da ich hier in den Wintermonaten war, war die Station größtenteils mit Kindern mit RSV/Covid/Influenza/sonstigen AWI belegt. Das Auskultieren der Lunge habe ich auf jeden Fall nach der Zeit gut beherrscht. Ansonsten lagen dort z.B. Kinder vor/nach Gastro/Kolo (z.B. mit CED) oder Broncho (z.B. bei chronischen Bronchitiden), Kinder vor/nach Zahn/MKG-OPs und Kinder zu Allergie-Provokationstests. Im Team war es die meiste Zeit sehr nett.
Neuropädiatrie:
Auf dieser Station liegen größtenteils Kinder mit bekannten neurologischen Erkrankungen zu Verlaufs-Untersuchungen oder Kinder mit epileptischen Anfällen zur Diagnostik/med. Einstellung. Nicht selten sind die Kinder wirklich schwer von ihrer Erkrankung betroffen, was die Untersuchung komplizierter macht und mich auch öfter ziemlich mitgenommen hat. Gut gefallen hat mir, dass ich hier neben der normalen Untersuchung auch neurologische Untersuchungen üben konnte. Außerdem durfte ich einmal unter Aufsicht eine Lumbalpunktion durchführen. Das Team war ultra nett und ich habe mich sofort sehr gut aufgenommen gefühlt.
Poliklinik:
An den Wochenenden ist es möglich, sich an den Poliklinik-Diensten zu beteiligen. Mir hat es viel Spaß gemacht, zu ergründen, was die Kinder haben könnten und dann mit den Ärzt:innen zu besprechen, wie die weitere Empfehlung ist. Es sind auch viele Allerwelts-Krankheitsbilder dabei, die man sonst auf Station nicht zu Gesicht bekommt.
Der Tagesablauf auf den Stationen war folgendermaßen:
8:00 Kurvenvisite (konnte durchaus länger dauern) und im Anschluss Visite in den Zimmern
ab ca. 10:00 Aufnahmen mit ausführlicher Anamnese und Untersuchung, dann Besprechung mit meistens einer:einem Assistenzärzt:in
13:00 Mittagsbesprechung aller päd. Stationen mit Radio-Demonstration, dabei haben wir PJler:innen die Neuzugänge kurz vorgestellt, zudem dabei mehrmals wöchentlich Fallvorstellungen/Fortbildungen für alle Ärzt:innen
ca. 15:00 Nachmittagsvisite
16:30 Schluss
Zwischendurch konnte ich Arztbriefe schreiben, Blut abnehmen/Flexülen legen und die Aufnahmebögen für die Planzugänge des nächsten Tages vorbereiten. Manchmal war es möglich, bei einer Kolo oder Broncho zuzuschauen oder den Kinderradiolog:innen über die Schulter zu schauen. Im Vergleich zu anderen Fachgebieten finden aber auf Station bis auf die LPs keine großartigen Untersuchungen statt, sodass ich im ganzen Tertial z.B. keinen Schallkopf in der Hand hatte.
Alles in allem war immer was zu tun, ich saß eigentlich nie gelangweilt rum, kam aber auch seltener mal früher raus.
PJ-Fortbildungen durch die OÄ fanden gelegentlich statt, wir mussten diese aber selbst initiieren.
Bewerbung
Regulär über das PJ-Portal, kurz vor PJ-Beginn hat Frau Dr. Hagen uns kontaktiert und nach den Stationswünschen gefragt, wir wurden dann von ihr eingeteilt und die meisten haben auch ihre Wünsche erfüllt bekommen