Mein erstes Tertial habe ich in der Pädiatrie des UKL verbracht. Hier wird man 8 Wochen auf der Allgemeinpädiatrie eingeteilt und 8 Wochen auf einer spezielleren Station. Generell kann man nach Dienstende bis 20:00 in der Notaufnahme mithelfen oder Wochenenddienste übernehmen. Diese werden entsprechend mit freien Tagen ausgeglichen. In der Notaufnahme darf man meistens bei nicht-bedrohlich triagierten Patienten als PJler zuerst rein, Anamnese und Untersuchungen durchführen und im Anschluss den Patienten und das weitere Vorgehen mit dem/der Ärzt*in besprechen. Danach untersucht man den Patienten gemeinsam, so bekommt man direkt Rückmeldung und lernt wirklich viel über akute Krankheitsbilder. Die Dienste waren immer mega spannend, insbesondere auch an den Wochenenden!
Der PJ-Unterricht muss durch die Studenten selber organisiert werden, hierfür gibt es eine Themenliste inklusive Ansprechpartner. Natürlich ist es mehr Aufwand, allerdings hat der Unterricht im Großen und Ganzen sehr zuverlässig stattgefunden und war qualitativ hochwertig.
Insgesamt würde ich sagen, dass man von Anfang an viel selbstständig arbeiten durfte, was ich sehr gut fand!
Um 13:00 Uhr ist täglich Mittagsbesprechung mit radiologischer Demonstration, von Dienstag bis Donnerstag wird zudem ein Vortrag gehalten. Danach konnten wir in der Regel gemeinsam als PJler Mittagessen gehen.
Allgemeinpädiatrie (J2.1):
Meine ersten zwei Monate habe ich auf der J2.1 verbracht. Dies ist zwar eine allgemeinpädiatrische Station, der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Diabetologie. Hier beginnt der Tag gegen 8:00 Uhr mit der Visite. Die Aufgaben des PJlers sind insbesondere die Aufnahmen von geplanten und notfallmäßigen Patienten aus der Notaufnahme. Blutentnahmen und Zugänge legen darf man hier selber, wenn man es nicht schafft, ist dies absolut kein Problem, dann kann man jederzeit den Ärzt*innen Bescheid geben. Man hat gut was zu tun, es ist definitv kein "Chilltertial", aber dafür lernt man viel.
Das Team war super, super lieb, ich habe mich direkt wohl gefühlt. Man wurde herzlich aufgenommen und gut ins Team integriert. Die super nette Oberärztin hat darauf geachtet, dass man auch mal zu Untersuchungen wie einer PEG-Anlage mitgehen konnte (auch wenn diese auf der Nachbarstation stattgefunden hat) und geschaut, dass man möglichst pünktlich (16:30 Uhr) nach Hause kommt. Fragen konnten immer gestellt werden.
Neuropädiatrie (J2.1):
Im Anschluss bin ich auf meine Wahlstation Neuropädiatrie rotiert. Hier bestanden die PJler-Aufgaben ebenfalls aus Aufnahmen, Blutentnahmen und Zugänge legen. Es wird darauf geachtet, dass nach Möglichkeit jeder PJler einmal eine Lumbalpunktion durchführen darf. Auch hier war das Team sehr nett und bemüht, einem viel Wissen mitzugeben. Ingesamt war das Arbeiten hier etwas entspannter, da die Patienten eine längere Liegedauer haben. Die zusätzliche Zeit ist aber auch nötig, um sich in die teils komplexen Krankheitsbilder einzuarbeiten.
Mir hat das Tertial in Leipzig sehr gut gefallen, ich würde es jederzeit wieder tun!