Ein Tertial in Wolhusen kann ich leider nicht empfehlen. Zusammenfassend wurde man durchgehend für orthopädische OPs ausgenutzt, der Dienstplan war nicht rechtskonform und auf eine korrekte Bezahlung der Pikettdienste musste man mit Nachdruck bestehen.
Wir waren nur 2 Unterassistenten anstatt wie vorgesehen 5-7. Da die Assistenzärzte die Dienstpläne und die OP-Einteilung selbst gestalten, war es vorgesehen, dass wir 11 Pikettdienste in 4 Wochen leisten und jedes zweite Wochenende 2 komplette Stationen übernehmen mit anschließendem Pikettdienst, damit die Assistenzärzte frei haben. Zudem war man ausschließlich in orthopädischen OPs eingeteilt, zum Teil den ganzen Tag und sollte zwischendurch Orthopädische, Hno und Urologische Patienten aufnehmen. Entgegen der vorigen sehr guten Bewertungen und auch dem Auftritt der chirurgischen Abteilung im Internet, konnte ich leider wenig bis gar nichts allgemeinchirurgisch lernen und sehen. Auch nachdem ich dies kommuniziert habe, war es aufgrund des Mangels an Unterassistenten nicht möglich in der Notaufnahme oder allgemeinchirurgisch etwas zu lernen.
Zudem war man zwischenmenschlich fehlender Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und fehlendem Verständnis seitens der Assistenzärzte ausgesetzt. Das Team war nicht nett.
Auch nach mehrfachen Gesprächen mit den Assistenzärzten und dem Chef verbesserte sich die Situation nicht, sodass ich das Tertial spontan gesplittet habe.
Es ist in Wolhusen nicht möglich gewesen ein gutes chirurgisches Tertial zu absolvieren.