Ich fand das Tertial im EK klasse. Der Zusammenhalt unter den Assistent:innen ist bemerkenswert, man wird sehr herzlich von ihnen aufgenommen und integriert. Alex, der PJ Beauftragte, gibt sich große Mühe alle Rotationswünsche zu realisieren und hat auch sonst ein offenes Ohr für alle Anliegen. Ich war auf Station 3D eingeteilt, das ist die Kardio-Überwachungs-Station. Der Tag begann mit der Dienstübergabe um 7:15, anschließend war um 7:45 Uhr Innere-Frühbesprechung mit einer Kurzfortbildung, die jedoch gerade in der Urlaubszeit häufiger ausgefallen ist. Dann stand das Tagesgeschäft vermutlich jedes Innere-PJs an, das Blutabnehmen und Flexülen legen. Währenddessen machen die Assistenzärzt*innen häufig Orga, schreiben Entlassbriefe etc, und starten dann mit der Visite (man darf auf jeden Fall zur Visite mitgehen, muss sie nur morgens dran erinnern, dann holen sie einen aber auch dazu). 2x pro Woche ist Oberarztvisite und theoretisch 1x pro Woche Chefvisite, diese ist während ich da war jedoch sehr häufig ausgefallen. Wenn man eigene Patient*innen betreut, kann man diese Gelegenheiten gut nutzen um die strukturierte Patient*innenvorstellung zu üben und bekommt dann, wenn man es einfordert, auch konstruktives Feedback. Ansonsten besteht das "handwerkliche Tagesgeschäft" auf Station 3D neben Papierkram & Orga aus Elektrokardioversionen, Ultraschalluntersuchungen, häufig Pleura- und gelegentlich Aszitespunktionen.
Mit der Pflege habe ich mich super verstanden, das Team ist super nett und wenn mal Zeit war haben wir auch zusammen gesessen und bei einem Käffchen geschnackt. Mittags wird versucht, als Ärzt*innenteam gemeinsam in die Kantine zu gehen, was meistens klappt. Das Essen dort ist für PJler*innen frei (man bekommt einen QR-Code mit 250€ Guthaben). Insgesamt hat man 3 Studientage.
3-4x pro Woche findet PJ-Unterricht statt (Montags Notfallkurs, Dienstags manchmal Chirurgie-Fortbildung, Mittwochs Innere-Fallbesprechung, Donnerstags EKG Kurs, Freitags theoretisch "Klopfkurs"), während der Sommermonate ist er jedoch regelmäßig auch ausgefallen.
Rotationen sind im EK nicht vorgesehen, es wird einem jedoch erlaubt nach der Hälfte mit anderen PJler*innen zu tauschen wenn man möchte. 2 Wochen Notaufnahme und eine Woche in der Funktionsabteilung sind Teil als der PJ-Ausbildung vorgesehen und definitiv auch lohnenswert!
Fazit: Mit proaktiver Eigeninitiative ist hier vieles möglich, von der Betreuung eigener Patient*innen bis zum "Reinschnuppern" in andere Abteilungen/FuDi und bei Interesse das Begleiten der Patient*innen zu ihren Untersuchungen/Eingriffen. Das Haus ist klein, man kennt sich schnell, grüßt (und duzt) sich und bekommt, wenn man Interesse zeigt, bereitwillig von allen sehr viel erklärt. Ich würde das Innere-Tertial hier jederzeit wieder absolvieren und weiter empfehlen!