Das Tertial in der Neurologie im Klinikum Friedrichshain hat mit wirklich sehr gut gefallen!
Wir wurden von Beginn an sehr nett ins Team aufgenommen und integriert. Das Team ist insgesamt sehr nett, kollegial und alle versuchen einem ein möglichst angenehmes und lehrreiches Tertial zu gestalten. Man fühlt sich als PJler auch sehr wertgeschätzt, es wird sich oft bedankt und es wurde immer versucht unsere Wünsche umzusetzen. Die Oberärzte haben sich oft Zeit genommen um uns Dinge zu erklären. Dabei wurde wir manchmal auch etwas "abgefragt", aber immer in einer netten Stimmung, sodass man keine Angst vor falschen Antworten haben musste.
Die meiste Zeit waren wir auf der Normalstation. Morgens ist um 08h30 Frühbesprechung (früher als das muss man auch nicht da sein), wo alle Neuaufnahmen besprochen werden. Danach ist Visite mit dem Chefarzt auf der Stroke Unit und ITS, wo man auch immer mitgehen kann und meistens einiges lernt, da der Chefarzt nebenbei immer etwas erklärt. Danach bzw. parallel dazu werden alle neuen Patienten mit den Oberärzten visitiert. Das ist meistens auch interessant und man kann die Visite dokumentieren. Anschließend ist Zeit für Blutentnahmen und Flexülen, das hält sich meistens wirklich in Grenzen (im Schnitt 3-4 Blutentnahmen pro Tag, 2-3 Flexülen pro Woche). Bis zum Mittagessen findet dann die restliche Visite mit den Assistenzärzte statt, Verläufe oder Arztbriefe schreiben oder bei der Funktionsdiagnostik zuschauen, wenn es welche gibt. Um 12h gehen alle gemeinsam Mittagessen. Nach dem Mittagessen finden oft Lumbalpunktionen statt, die man nach kurzer Zeit auch selber durchführen darf. Ansonsten werden vor allem Arztbriefe geschrieben. Um 14h30 ist Röntgenbesprechung mit den Radiologen. Danach kann man meistens nach Hause gehen, wenn nichts mehr zu tun ist oder nichts interessantes mehr stattfindet.
Man darf nach 3-4 Wochen auch eigene Patienten übernehmen, diese aufnehmen, visitieren, vorstellen, Untersuchungen anmelden und den Arztbrief schreiben.
Tage- oder Wochenweise darf man auch in die Rettungsstelle. Dort kann man Patienten selbstständig untersuchen, besprechen und die Aufnahme planen.
Ansonsten kann man auch jederzeit bei Neurographien, EEGs, Ultraschall usw. zuschauen und auch selber mal probieren.
Einmal pro Woche ist PJ-Unterricht mit allen PJ-lerInnen im Haus. Die Vorträge sind mal mehr, mal weniger informativ, aber es hat sich meistens geloht hinzugehen. Den Studientag kann man in Abstimmung mit dem/der anderen PJler*in flexibel nehmen (einer sollte immer da sein für die Blutabnahmen). Urlaub ist auch kein Problem, solange man es ankündigt und es wird auch nicht immer so streng geschaut wie viele Tage es nun waren.
Insgesamt hat mir das Tertial in der Neurologie in Friedrichshain wirklich sehr gefallen und ich war wirklich traurig als meine Zeit dort vorbei war! Ich kann diese Station also jedem wärmstens empfehlen!