PJ-Tertial Anästhesiologie in Heinrich-Braun-Krankenhaus (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
OP, Intensivstation
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich hatte ein sehr schönes und lehrreiches, vor allem gut organisiertes erstes PJ-Tertial in der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfall- und Schmerzmedizin am HBK Zwickau.
Es war in 3 Abschnitte geteilt:
OP-Saal - stationäre Schmerztherapie - Intensivstation
Nachdem ich am ersten Tag meine organisatorischen Dinge in der Personalabteilung fertig hatte und mich beim Chefarztsekretariat gemeldet habe, wurde ich direkt abgeholt und in den OP-Saal gebracht, wo ich vom zuständigen Oberarzt eine Einweisung erhielt und einem Anästhesisten zugeteilt wurde, dem ich dann den restlichen Tag bei der Narkoseführung und Ein- u d Ausleitung assistierte. Für den ersten Tag war das eine gute Eingewöhnung, um die Räumlichkeiten und Gerätschaften kennenzulernen.
Prinzipiell starteten die Tage mit der morgendlichen Besprechung für alle Ärzte der Abteilung. Dabei konnte ich immer schon erfahren, bei dem ich heute eingeteilt bin und welche OPs in dem mir zugeteilten Saal anstanden. Anschließend begann der Tag in dem jeweiligen Bereich, wo ich gerade eingeteilt war.

OP-Saal:
Als PJler durfte ich im OP mit der Zeit relativ viele Aufgaben der Anästhesisten übernehmen. Je mehr man sich auch gut angestellt hat und die Zuständigen auch gemerkt haben, dass man sich bemüht hat, desto mehr durfte man letztlich auch machen. Es war allerdings immer etwas abhängig vom zuständigen Assistenzarzt im Saal und Oberarzt als Hintergrund. Prinzipiell war es so, dass man sich in der Anfangszeit fast jeden Tag dem Team neu vorstellen musste und sagen musste, was man schon alles kann und schonmal gemacht hat.

Stationäre Schmerztherapie:
Ich hatte die Möglichkeit eine Woche in die multimodale Schmerztherapie in der Werdauer Straße zu gehen und mir das Arbeiten anzuschauen. Ich persönlich empfand dies als schöne Abwechslung des klassischen "Anästhesisten-Alltags" und konnte so auch die 4. Säule der KAINS kennenlernen. Unter der Leitung von Frau Dr. Rottluff nahm ich an ärztlichen und psychologischen Anamnesegesprächen teil, konnte mir Physiotherapieeinheiten anschauen und an Gruppengesprächstherapien teilnehmen. Für mich war das sehr lehrreich und ich kann es jedem empfehlen, die Möglichkeit zu nutzen, sich das Arbeiten der Schmerztherapeuten einmal anzuschauen.

Intensivstation:
Dort habe ich die beste Zeit meines Tertials verbracht. Nach anfänglicher Unsicherheit, Einarbeitung und Kennenlernen des Teams, war ich schnell fester Bestandteil des Ärzteteams. In Rücksprache mit den Oberärzten übernahm ich eigene Patienten, untersuchte diese, schreib die Tagestherapiepläne und stellte sie in der Übergabevisite vor. Mit der Zeit durfte ich auch Tätigkeiten wie Arterien oder ZVKs legen unter Aufsicht übernehmen. Der Umgang mit mir als PJler war sehr nett und respektvoll. Ich habe viel beigebracht bekommen. Die Oberärzte haben sich oft die Zeit genommen, mir Dinge zu erklären. Mir wurde viel Vertrauen entgegengebracht, was mir dort eine tolle Atmosphäre zum abreiten verschaffte. Gerne hätte ich die PJ-Zeit noch verlängert, wenn die Möglichkeit bestanden hätte.

Als besonderes "Goodie" durfte ich an einem 2-tägigen ACLS-Kurs teilnehmen, der primär für die Assistenzärzte vorgesehen ist und für den man im Realleben auch viel Geld zahlen muss. Über diese Möglichkeit habe ich mich sehr gefreut und habe diese auch gerne genutzt.

Alles in allem bin ich mehr als zufrieden mit dem Tertial in der Anästhesie am HBK und kann dies nur wärmstens weiterempfehlen. Für mich ist es auch sehr eindrücklich gewesen, dass sich Herr Dr. Gottschaldt als Leitender Oberarzt oft die Zeit genommen hat, mich nach meiner Meinung, nach Feedback oder Wünschen zu fragen. Ihm lag es sehr daran, dass man als Student viel sieht, praktisch arbeiten darf und allgemein eine gute Ausbildung erhält. Das ist der Klinik mehr als gut gelungen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13